Wenn Werte fehlen, gehen Menschen

Wenn Werte fehlen, gehen Menschen

Die wahre Ursache, warum Mitarbeiter*innen kündigen oder krank werden

In vielen Unternehmen wird noch immer angenommen, dass Menschen vor allem wegen des Gehalts oder mangelnder Karrierechancen kündigen. Doch Studien und Praxiserfahrungen zeigen ein anderes Bild: Die häufigste Ursache liegt tiefer – im Konflikt zwischen den persönlichen Werten der Mitarbeitenden und der gelebten Realität im Unternehmen.

Wenn Werte und Wirklichkeit auseinanderdriften

Menschen möchten sich mit ihrer Arbeit identifizieren. Sie wollen Sinn erleben, Verantwortung übernehmen und in einem Umfeld wirken, das zu ihren Überzeugungen passt. Doch was passiert, wenn die tägliche Arbeit diesen Erwartungen widerspricht?

Ein Beispiel: Eine Mitarbeiterin, der Nachhaltigkeit wichtig ist, arbeitet in einem Unternehmen, das nach außen grüne Werte kommuniziert, intern jedoch Verschwendung und kurzfristiges Denken fördert. Oder ein Kollege, der für Offenheit und Vertrauen steht, erlebt täglich Kontrolle und Intransparenz. Diese Widersprüche erzeugen kognitive Dissonanz – ein inneres Spannungsfeld zwischen dem, was man glaubt, und dem, was man erlebt.

Die Folgen: Frust, Stress und schleichender Rückzug

Zunächst entsteht Unzufriedenheit, dann Frust. Aus Frust wird Stress – und dieser macht auf Dauer krank. Die psychische Belastung wächst, Motivation und Leistungsfähigkeit sinken. Schließlich bleibt oft nur der Ausweg: Kündigung oder Krankheit.

Dieser Prozess geschieht selten über Nacht. Er ist ein schleichender Verlust von Identifikation, Sinn und Energie. Und er kostet Unternehmen viel – nicht nur finanziell, sondern auch kulturell.

Was Unternehmen tun können

Wertekonflikte lassen sich nicht durch Obstkörbe oder Gehaltserhöhungen lösen. Es braucht echte Wertarbeit. Dazu gehören:

  • Klarheit über Unternehmenswerte: Welche Werte werden offiziell kommuniziert – und welche tatsächlich gelebt?

  • Führung mit Haltung: Führungskräfte prägen Kultur. Wenn sie Werte nur als Marketing sehen, verlieren sie Glaubwürdigkeit.

  • Dialog statt Dogma: Mitarbeitende sollten regelmäßig Raum haben, über ihre Wahrnehmung und ihre Werte zu sprechen.

  • Passung statt Anpassung: Nicht jeder Mensch passt in jede Organisation. Das ist kein Problem – solange beide Seiten ehrlich damit umgehen.

Fazit

Nicht Geld, nicht Karriere – Werte sind der Schlüssel. Unternehmen, die ihre Kultur an gelebten Werten ausrichten, schaffen nicht nur Loyalität, sondern auch Gesundheit und Sinn.
Denn wo Menschen das Gefühl haben, im Einklang mit ihren Überzeugungen zu arbeiten, entsteht Energie statt Erschöpfung.

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Referenzen